200 Km Brevet Sachsen

In den letzten Jahren waren wir ja nun jedes Jahr bei dem 200 Km Brevet dabei (außer ich letztes Jahr aufgrund der Paris Roubaix Challenge). Aber dieses Jahr kamen gleich mal 4 Bergpiraten (Steffen, Gunter, Andreas und ich) mit nach Bennewitz, um sich auf eine 200 km Strecke zu wagen. Außerdem kamen noch 3 weitere Freunde (Tobias, Markus und Jörg) mit. Damit waren wir dieses Jahr 7 Mann die nach Plan gemeinsam von Bennewitz über Kriebstein nach Pegau und wieder nach Bennewitz fahren wollten. Diese Teilnahmetendenz zog sich durchs gesamte Starterfeld insgesamt 120 Mann gingen dieses Jahr mit an den Start. Sonst waren es maximal vielleicht mal 70.

Jörg löste sich immer mal wieder von der Gruppe nach vorn oder hinten und fuhr große Strecken allein (chapeau). Die anderen sechs fuhren bis zur Burg Kriebstein gemeinsam. Allerdings entschied ich (Micha) mich das hohe Tempo ist mein Tod. Also Gruppenteilung war angesagt. Die Übereifrigen sollten sich auf den Weg machen und eine vernünftige Gruppe fährt ihr langsames Tempo. Markus (alias Rübezahl) blieb trotz starker Beine mit in unserer Gruppe und trieb die Geschwindigkeit immer wieder in die Höhe was mir überhaupt nicht zu Gute kam. An jedem Berg musste ich abreisen lassen und selbst auf der Gerade im Windschatten konnte ich kaum folgen.

In Wechselburg meldete ich eine Eis und Kaffeepause an und danach ging es mir wieder etwas besser. Aber das hohe Tempo war mir trotzdem zu schnell. Steffen und Tobias fuhren in der Gruppe gut mit und ich bin diesmal der Bremsklotz am Siegeswagen gewesen. Aber irgend einer muss es ja sein.

Bis Pegau konnten wir alle lediglich im Windschatten irgendwie bei Markus mitfahren.

Dann gabs erstmal einen Kaffee, eine halbe Cola, ein Apfelstrudel und ein Paar Snickers. Von da an ging es mir besser und ich konnte sogar im Wind etwas mitarbeiten. Kein Vergleich mit der Leistungsfähigkeit von Markus.

Man denkt immer man ist ja gar nicht so schlecht drauf aber bei dieser Veranstaltung holt einen die Realität jedes mal aufs Neue ein. Das hat sicher etwas mit selektiver Wahrnehmung zu tun. Aber das ich in unserer kleinen Truppe der schwächste war macht mir für Lüttich-Bastogne-Lüttich nächste Woche etwas Sorgen.

Für die zukünftigen Brevets werde ich mein Tempo angemessener auslegen. Bei dem Tempo schaffe ich einfach keine 300 oder 400 Km. Wenn jemand dermaßen Stärkeres in der Gruppe fährt werde ich mich zukünftig ausklinken.

Trotz allem schafften wir den Brevet in reichlich 9 h und Gunter und Andreas waren bereit 30 min vor uns am Zielpunkt.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Allgemein, Berichte von Michael Gasch. Permanenter Link des Eintrags.

Über Michael Gasch

Ich bin an einem Maitag imJahre 1984 geboren und habe seitdem laufen, lesen, schreiben, rechnen, ... und unter anderem auch radfahren gelernt. Das macht mir in allen seinen Ausführungen Spaß. Ob auf Rennrad, Mountainbike oder Randonneur ist dabei egal hauptsache der Vortrieb stimmt. Ansonsten halte ich mich für nen netten Typ und habe immer zu wenig Zeit aber wem geht das nicht so.