Beim Crossduathlon in Leipzig (BikeXRun) war dieses Jahr vom Bergpiratenteam nur ich am Start. Meine läuferische Form hat mich dazu bewegt meine Zielerwartung auf die Top 20 zu reduzieren. Durch meinen Umzug von Chemnitz nach Limbach bin ich im Februar fast nicht zum trainieren gekommen. Also war die letzten 2 Wochen Notprogramm zum finishen angesagt.
Ohne große Ambitionen bin ich also an den Start. Trotzdem war ich heute mal wieder etwas aufgeregt vor dem Start.
12 Uhr gings nach etwas Einlaufen und dem Platzieren des Fahrrads und der Radschuhe in der Wechselzone los. Ich hab im Moment keine Wettkampfroutine also bin ich heute mal wieder mit Pulsuhr gelaufen.
Wenn die Form schon nicht stimmt muss man es eben mit Erfahrung lösen.
Das Laufen ging erfreulich gut. mit ca. 3:50 Pace konnte ich meine Laufschuhe ausziehen und bin aufs Rad gewechselt. Offensichtlich bin ich in der Wechselzone so langsam wie eine Oma.
Die Triathletin vom DhfK Leipzig Bianca Bogen hat zumindest so schnell gewechselt, dass sie sich nach der Wechselzone sich direkt an mein Hinterrad geheftet hat. Kurz hat sie sogar Führungsarbeit übernommen, als ich jedoch meinen Tritt gefunden habe übernahm ich wieder. Im schlammigen Terrain des Waldes konnte sie mir dann nicht mehr folgen und ich musste meine Strecke allein auf dem Fahrrad absolvieren.
Auf dem Rad bin ich im Moment echt gut unterwegs. Mich konnte auf dem Rad keiner mehr einholen und ich habe noch einige Staffelfahrer überholt. Die Strecke war dieses Jahr eigentlich überaus bescheiden. Im Wald mussten wir uns durch übelsten Schlamm durcharbeiten. Das scheint mir besser zu liegen als vielen anderen aber Spaß macht mir das trotzdem nicht.
Die schlimmste Stelle der Runde war allerdings eine enge Passage die für Passanten freigegeben war. Dort kamen mehrfach Familienväter auf Rädern mit ihren Anhängern entgegen. Dort ist einfach kein Platz für ein Rennen. Die Streckenfreigabe der Behörden hätte dort auf keinen Fall genehmigt werden dürfen. Das dort nichts passiert ist, ist ein Wunder.
Auf dem Rad habe ich dermaßen viel Vorsprung herausfahren können, dass mich niemand mehr vom Platz 7 verdrängen könnte.
Da sieht man mal wie es sein kann wenn keine Jörg Danis und Nico Walthers auf der Laufstrecke noch kurz vor dem Ziel an einem vorbeiziehen.
Sportlich war die Veranstaltung überaus erfolgreich, vorallem wenn man meine Form in Relation setzt.
Trotz allem werde ich mir überlegen ob ich nächstes Jahr nochmal an den Start gehe.
Die Veranstalter haben sich dieses Jahr nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. 1. war die Radstrecke nicht wirklich für ein Rennen geeignet und MTB Rennen sollen nicht nur daraus bestehen sich aus dem Dreck wühlen. Am Ende wurden nur die Erstplatzierten der jeweiligen Altersklassen geehrt. Die Startgelder sind alles andere als günstig, die Anreise von Limbach ist nicht grad Ideal und bei 4 Altersklassen pro Geschlecht ist es lächerlich nur die Erstplatzierten bei den Einzelstartern zu ehren. Das kennt man als Läufer von diversen Laufveranstaltungen durchaus anders. Dabei geht es nicht darum riesige Sachpreise auszuloben. Sondern einfach die Platzierten der AKs wenigstens mit einer Urkunde zu ehren.