Am 06.04.2014 begaben sich 2 Bergpiraten auf Fahrt ins Unbekannte. Ein Abenteuer ist ein Brevet allemal und auch wenn es verückt klingt, alle Teilnehmer bei einem solchen Event sind nochmal viel krasser drauf als man sich das überhaupt vorstellen kann.
Am morgen wurde zuerst ein Mitstreiter eingesammelt und dann gings 6:30 auf nach Bennewitz.
Alles ganz entspannt … vor Ort gabs erstmal Kaffee und Kuchen und die Checkpointkarten wurden ausgeteilt. Eingeschrieben haben wir uns (Andreas und Michael sowie ein gemeinsamer Freund Tobias) in die Startgruppe 2, um nicht allzu schnell zufahren zu müssen.
Warmer Start war dann 8:40 Uhr. 13,5 h hatten wir nun Zeit die 200 Km zu absolvieren und zwischendurch den ein oder anderen Stempel oder eine Zange zu finden.
Mit einem rasantem Tempo von fast 30 Km/h gings auf einem Radweg die Mulde entlang.
Nach einiger Zeit ging es links einen Anstieg hoch und nun merkte der ein oder andere warum so viele High End Carbonrennräder für solche Langstreckenrennen bevorzugen.
Bis zur ersten Kontrollzange, die wir in unser Checkheft drückten, konnten wir den Experten noch folgen. Danach gings alleine weiter und wir haben uns natürlich ersteinmal verfahren. Die 2. Kontrollzange war auf einer kleinen Variation der Runde versteckt die wir nicht in unserem GPS Track finden konnten. Nach einigem rumfragen, Zickzackfahren und nochmal rumfragen fanden wir dann doch noch die Zange.
Weiter gings zur Burg Kriebstein. Einmal die steilste öffentliche Straße in Sachsen runter, Ticketverkauf der Burg einen Stempel holen, etwas essen und weiter, wieder die steilste öffentliche Straße Sachsens hoch. Dann konnten wir 2 Radfreunde für unser Tempo begeistern mit den wir den Rest gemeinsam fuhren. Die Strecke bis Pegau (90 Km später) wurde annähernd ohne Pause absolviert. Lediglich ein paar kurze Stopps, um die Richtigkeit unserer Route zu überprüfen, sorgten für eine kurze Erholung. Von Km 120 bis zur Tankstelle in Pegau wurde es nun unheimlich zäh. Bis dahin arbeiten wir viel im Wind. Nun versteckten wir uns eher im Windschatten, um ein paar Kräfte zu sparen. Endlich in Pegau angekommen, konnten wir nun eine ausgibige Pause machen. Viel Essen, Viel Trinken, jeder mal für keine Radfahrer …
Dann gings weiter… die Zeit, soweit konnten wir es schon abschätzen, sollte kein Problem sein. 15:30 hatten wir noch ca. 50 Km vor uns. Das sollte in 2-2,5 h machbar sein.
Allerdings fuhren wir der Route hinterher die 2011 einen Fahrer ans Ziel brachte. Diese Route wurde jetzt durch eine tiefe Kluft eines Tagebaus unterbrochen. Die Straße war einfach mal weg. Nach einigen Wendemanövern fanden wir dann einen Weg.
Unsere 2 Mitstreiter waren immernoch mit uns unterwegs und hin und wieder schloss sich einer unserer Gruppe an und verließ diese wieder.
Die Strecke konnten wir noch recht gut absolvieren und so erreichten wir den offiziellen Schlusspunkt eine Tankstelle in Bennewitz. Der Stempel mit Zeit zählt dort als bestandene Prüfung (Brevet). 17:55 erreichten wir wieder unseren Startpunkt. Dort wurde die Karte abgegeben und erstmal richtig was gegessen.
1200 HM und 210 Km sollten es am Ende sein die wir in 9h 15 min absolvierten.
Ein super organisierter Brevet der uns wirklich viel Spaß gemacht hat.
Zu den anderen Fahrern muss man sagen das vielleicht maximal 10 von 75 Mann den Brevet langsamer beendet hatten als wir. Von der ersten Gruppe haben wir keinen mehr gesehen. (Diese sind 10 min vor uns gestartet). Bei einer solchen Beteiligung kommt man sich etwas wie ein Fahranfänger auf der Rad vor. (Was wir sicherlich für den ein oder anderen dort auch sind)